Ein langer Kommentar.
Ich erhalte einen Post, der dazu aufruft, eine Mauer der Liebe als Antwort auf den Konflikt zwischen zwei Nationen zu bauen. Der Post ist von Valarie Kaur, Yogi. Ich habe das Gefühl, dass wir, wenn wir ehrlich zueinander sind, jetzt nicht wissen, was eine Mauer der Liebe wirklich bedeutet, die stark genug ist, um die Macht eines Mannes in Russland zurückzudrängen, auf die Entscheidungen der NATO einzuwirken und einem bedrohten Präsidenten zu verbieten eine Wehrpflicht von der vorwiegend männlichen Zivilgesellschaft einzufordern.
Ich tue, was ich immer tue, wenn ich heilen muss: Ich schaue mich an (innere Sicht), mich selbst (Hinspüren) und mein Ich (Analysieren).
Und ich mache es in genau dieser Reihenfolge:
Wie kann ich – ich meine wirklich die, dir ihr sehen könnt – mit einem Mann konkurrieren, der für sein Land und für seine Nation töten würde? Nie. Weil ich so was nicht will. Ich glaube nicht an das, was er glaubt. Ich glaube, dass Land sich selbst gehört und nicht dem Menschen. Ich eigne mir nichts an, was nicht zu mir gehört und sich bei mir gut anfühlt. Ich habe mich entwickelt.
Zweitens gehe ich nicht so mit eigenen Bedürfnissen um. Ich habe mich emotional entwickelt und gelernt. Ich akzeptiere andere Positionen und suche nach SOULUTIONS (Entschuldigung für die Werbung in eigener Sache an dieser Stelle, doch das Wortspiel hat sich so schön angeboten), die mich glücklich machen und dem anderen erlauben, in Würde zu bleiben. Und übrigens ist auch das ein Kampf, aber wir nennen uns Lichtkrieger.
Der Kampf aus Angst, muss ein Ende haben.
Ich weiß, dass Zerstörung eine ganze Spiritfamilie an Traurigkeit, Krankheit und Trauma erzeugt und mit sich bringt. Eine Zerstörung die so tief geht braucht Generationen, um wieder heil zu werden. Ich weiß, dass ich in den Nächten nicht schlafen könnte, wenn mein Verhalten anderen so sehr schadet. Das möchte ich meiner Seele nicht antun. Mein Selbst ist einfach in einem anderen Bewusstsein.
Und deshalb ist meine einzige Frage: Warum hat Grausamkeit Macht? Eine Erklärung eines Opfers des Holocaust, die ich plausibel fand: "Das Böse ist immer stärker, weil es ständig braucht, es ist aktiv. Das Gute ist mit dem Selbst zufrieden."
Selbst wenn man geistig sehr tolerant bist, dann wäre die Liebe zu einem unversehrten Leben genau ein guter Grund sein Leben nicht aufzuopfern. Warum sollte ich meinen Körper verletzen, um in einem Land zu bleiben? Das macht nur Sinn, wenn man sich nicht als Weltbürger versteht und weil wir noch Pässe haben, die uns Nationen zuordnen und damit dem Bürgerstatus, der einem mehr oder weniger Privilegien (also Zugängen, die lange verhandelt und geschaffen wurden) verleiht. Warum liebt man ein Land so, dass man dafür andere verletzt?
„Imagine there's no countries. It isn't hard to do. Nothing to kill or die for and no religion too.“ John Lennon.
Aber seien wir mal ehrlich. Für die meisten von uns ist es nicht vorstellbar. Imagine...das heißt, vorstellen. Doch ich zweifle: wir haben keine Vision, wir haben keine eigene Magie. Wir haben kein Bild in unseren Köpfen, wie das aussehen würde. Es bräuchte: Ideen.
Eine Veränderung findet nicht statt, weil zu wenige Menschen die gleiche Vision haben, Ideen und Umsetzungen entwickeln. Die meisten von uns glauben nicht, dass eine freie Welt organisiert werden kann und ihr Gleichgewicht findet. Ich denke, man kann mit guter Absicherung konstatieren, dass die Einstellung kursiert: Jeder auf diesem Planeten will ans Geld. Und Geld ist das höchste Gut.
Aber was, wenn das nicht mehr stimmt? Was ist wenn Freiheit und Natürlichkeit, und die Liebe für das Lebendig sein oder die Natur viel größer werden? Sogar das Urteil, was Armut ist, könnte in Frage gestellt werden. Es gibt Menschen auf diesem Planeten, die anders leben. Es gibt auch sogenannte arme Menschen, die ihr Leben lieben. Arm ist man erst, wenn man reich definiert hat und ständig von allen möglichen Beziehungen über die Wirkung des Geldes spricht. Jeder sieht, was Geld bewirken kann, aber es ist nicht das Geld, was wirkt. Es ist die Kreativität des Menschen.
Zeit ist begrenzt, Mensch! Nicht das Geld.
Ich, weiß noch was: Meine Wand ist meine Kraft. Meine Kraft ist so groß wie
mein Körper resilient ist oder stark ist, mein Geist klar und meine, politische Stimme und Geld wert ist.
Alle diese Menschen, die diktatorisch Länder regieren, verspüren vermutlich auch sehr starke Liebe
zu ihrem Land und ihren Leuten. Das muss man ihnen lassen. Und ich glaube daher kommt die Unterstützung dieser Arten von Macht: Da kämpft jemand für meine Identität, für mein Land, für meine Sicherheit.
Aber der non - dualer Geist sagt: "Aber die anderen sind auch meine Mitmenschen." Der Adler und der Condor, die Ratio und das Herz müssen für den Körper in Gefahr eine Lösung finden:
Du willst mich terrorisieren? Ich werde gehen. Jeder hat etwas zu verlieren, aber es gibt die Chance mehr inneren Frieden zu gewinnen.
Wenn die Menschen ihren wahren Wert kennen und leben würden, würde diese Dominanz keine Angriffsfläche finden.
Ich möchte meine wichtigste Lebenserfahrung teilen:
Ich habe Situationen nie verändert, indem ich draußen gekämpft habe. Ich habe Probleme nur transformiert, indem ich nach innen geschaut habe. In einer tiefen Reflexion über die Stand der Umsetzung meiner Selbstliebe habe ich bestimmte Umstände an die Grenze ihrer Existenz gebracht und damit auch die Kriege in meinem Leben beendet. Immer wieder. Selflove and Peacemaking.
Namasté,
Bilonda

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