Dieser Artikel soll ein erster, leicht verständlicher Einblick in die Denkweise von Wilhelm Reich und die Philosophie des Body'Mind' sein.

„Körperliche Vorgänge sind nicht wie früher angenommen nur Folgeerscheinungen von seelischem Erleben, sondern diese Empfindungen auf körperliche Ebene.“ – Wilhelm Reich
Mit dieser Perspektive gab er physischen Schmerzen eine neue Bedeutung und Funktion. Sie sind nicht bloß Signale eines defekten Körpers, sondern Hinweise auf Blockaden im energetischen Fluss, auf ungelöste emotionale Muster. Werden diese Muster erkannt und aufgelöst, kehrt der Körper in seinen Selbstheilungskreislauf zurück – er weiß ganz von alleine, wie Heilung funktioniert.
Der Körper ist ur-alt und ur-weise. Er weiß ganz von allein, wie Heilung funktioniert.
Diese Sichtweise bildet die Grundlage dessen, was wir Body'Mind'ler heute als essenziell für ganzheitliche Gesundheit betrachten. Es geht nicht nur um Symptome, sondern um das Verstehen der zugrundeliegenden Mechanismen, die den Körper aus seinem natürlichen Gleichgewicht werfen.
Ich selbst habe bereits mit 12 Jahren begonnen, mit meinem Geist meinen Körper zu heilen. Glaube es oder nicht, aber für mich hat es immer funktioniert. Denn wenn Körper und Geist eins werden – wenn sie quasi "Sex machen" – dann entsteht pure, reine Kreativität. Es ist ein Zustand völliger Kohärenz, in dem sich Körper und Seele intuitiv ihren eigenen Weg zur Heilung bahnen.
Niemand kann den ersten Schritt für dich tun – das musst du selbst. Ich kann dir die Tür öffnen und dir die Schritte zeigen, aber den Weg gehen und die Kraft aufbauen, das liegt in deiner Hand. Je früher du erkennst, dass du diese Macht hast, desto freier wirst du dich fühlen. Es ist eine Einladung, Heilung nicht als etwas zu betrachten, das nur von außen kommt, sondern als eine tief verwurzelte Fähigkeit, die in jedem von uns liegt.
Was zuerst kommt – Körper oder Seele?
Hast du dich jemals gefragt, ob dein Körper nur auf das reagiert, was du seelisch durchmachst – oder ob dein Körper selbst die Richtung deines inneren Erlebens vorgibt?
Ich habe mich lange mit dieser Frage beschäftigt. Diese Überlegung führt direkt zu Wilhelm Reich, einem der ersten, der erkannte: Was wir verdrängen, tragen wir nicht nur in unserem Kopf, sondern in unserem Körper.
Wie der Körper Erinnerungen speichert
Kennst du das Gefühl, dass dich ein Ort, eine Stimmung, ein Geruch oder eine bestimmte Körperhaltung plötzlich in eine vergangene Emotion zurückkatapultiert? Oder du wachst in früh auf und hattest viele emotionale Träume - und dir ist zum Weinen?
Das liegt daran, dass unser Körper unsere Geschichte speichert.
Reich prägte den Begriff der Muskelpanzerung – das bedeutet, dass wir unsere Emotionen nicht einfach „denken“, sondern auch „festhalten“. Ein angespannter Kiefer kann eine zurückgehaltene Wut sein. Ein fester Brustkorb kann Traurigkeit einschließen. Ein verspannter Bauch kann eine verdrängte Angst bedeuten.
Der Körper als Zugang zur Seele
Wenn unser Körper Emotionen speichert, dann bedeutet das auch: Wir können über den Körper an unsere tiefsten Empfindungen herankommen.
Es gibt Momente, in denen man einfach weiß, dass etwas nicht stimmt – auch wenn der Kopf noch nicht versteht, warum. Der Körper spricht seine eigene Sprache. Und wenn wir lernen, ihm zuzuhören, kann Heilung beginnen.
Ich erinnere mich an einen Moment, als ich nach einem stressigen Tag Yoga machte. Mit jeder Dehnung merkte ich, dass nicht nur meine Muskeln, sondern auch meine Gefühle „aufbrachen“. Plötzlich war die Traurigkeit da, die ich den ganzen Tag mitgeschleppt hatte. Und nach dem Weinen kam Erleichterung.
Wilhelm Reichs Suche nach der Lebensenergie
Wilhelm Reich war ein Pionier – nicht nur in der Psychoanalyse, sondern auch in seiner Suche nach einer fundamentalen Lebensenergie, die er Orgon nannte. Seine Entdeckung, die sich zwischen 1927 und 1932 entwickelte, führte ihn von der klassischen Freud’schen Psychoanalyse hin zu einem neuen Verständnis von biologischer und kosmischer Energie.
Doch was genau ist Orgon? Und warum blieb Reichs Theorie so umstritten?
Was ist Orgon?
Orgon bezeichnet nach Reich eine universelle Lebensenergie, die in allen lebenden Organismen vorhanden ist. Sie ist nicht nur eine Metapher für psychische Prozesse, sondern eine reale, messbare Kraft, die Gesundheit, Emotionen und sogar das Wetter beeinflussen kann. Reich sah darin die gleiche Energie, die in anderen Kulturen unter verschiedenen Namen bekannt war:
Chi (China)
Prana (Indien)
Äther (alte westliche Philosophie)
Er entwickelte seine Theorie auf Basis seiner körperpsychotherapeutischen Beobachtungen. Während er mit Patienten arbeitete, erkannte er, dass unterdrückte Emotionen nicht nur psychische Blockaden verursachen, sondern auch den Fluss dieser Energie im Körper stören.
Die Entwicklung des Orgon-Konzepts (1927–1932)
1927: Reich begann, die Verbindung zwischen psychischer Gesundheit und körperlicher Energie zu erforschen. Er entwickelte das Konzept der Muskelpanzerung, bei der Emotionen in Verspannungen gespeichert werden.
1930: Erste Versuche mit bioelektrischer Messung von Emotionen – Reich glaubte, dass Emotionen eine energetische Ladung haben.
1932: Reich formulierte seine Theorie des Orgon-Energieflusses im Körper und begann, Experimente zur Freisetzung dieser Energie zu entwickeln.
Die Bedeutung von Orgon für Körper und Geist
Reich stellte fest, dass Menschen mit freiem Orgonfluss eine starke Lebensenergie, emotionale Ausdruckskraft und sexuelle Gesundheit haben. Umgekehrt führen Blockaden im Orgonfluss zu:
Chronischer Muskelanspannung
Angststörungen und Depressionen
Lustlosigkeit und psychosomatischen Erkrankungen
Ein Vorreiter der Körper-Seele-Verbindung
Wilhelm Reichs Entdeckung des Orgons mag umstritten sein, doch sie zeigt eine tiefere Wahrheit: Körper, Geist und Energie sind untrennbar verbunden. Seine Erkenntnisse über Muskelpanzerung, bioenergetische Prozesse und emotionale Heilung haben die Somatische Psychologie, Körperarbeit und alternative Medizin nachhaltig geprägt.
Wie geht Heilung vom Körper her?

Raus aus den Gedanken und rein in den Körper
Oft versuchen wir, emotionale Probleme nur durch Nachdenken oder Gespräche zu lösen.
Das ist in Ordnung, doch wer wirklich etwas verändern will, muss ins Tun gehen. Die Emotionen, die im Körper gespeichert sind, müssen energetisch verarbeitet werden. Reden ist wichtig, aber es gibt ein Unterschied zwischen "Reden" und "Reden aus Sicht der Körperpsychologie".
In dieser ist das Sprechen aus der Distanz oft bereits das Ergebnis einer erfolgreichen Therapie – aber nicht die Methode.
Mit diesen Energy-hacks verbindest du dich blitzschnell im Alltag mit dem Körper:
Deep Listening: Sich selbst aufmerksam zuhören und wie der beste Freund/in für sich zu sein
Atem: Tiefes, bewusstes Ausatmen helfen, wieder in den Fluss zu kommen.
Erden: Den Körper bewusst auf den Boden legen und sich als Körper zu erleben
Bewegung: Tanzen, Spazierengehen oder Yoga – jede Bewegung kann helfen, Emotionen aus dem Körper zu lösen.
Tönen: Sich selbst ein Wiegelied summen, Brummen, den Herzraum vibrieren spüren
Berührung: Massagen oder eine Umarmung können Türen zu tief verborgenen Gefühlen öffnen.
Wenn diese Techniken für dich noch nicht als Medizin wirken, obwohl du schon lange übst, dann kann ich dir sicher helfen, auf das nächste Level zu kommen. Jedes Hindernis kann eine Einladung ein Wunder aus der Wunde zu machen.
Wer spiegelt wen?
Was ist nun die Antwort auf die Frage? Ist der Körper der Spiegel der Seele – oder die Seele der Spiegel des Körpers?
Sie untrennbar - während der Lebenszeit auf der Erde - miteinander verbunden. Vielleicht kann man nicht nur von innen nach außen, sondern auch von außen nach innen heilen. Vielleicht beginnt wahre Heilung, wenn wir nicht nur mit dem Kopf verstehen, sondern mit dem ganzen Körper fühlen.
Was emfindest du? Hast du erlebt, dass dein Körper dir Dinge über deine Seele gezeigt hat? Ich freue mich auf deine Gedanken in den Kommentaren!
Körperpsychologie ist ein Ansatz physische und psychische Beschwerden und Probleme mit Kenntnis der körperlichen Prozesse und Funktionen zu verbessern.
Körperpsychologie BERATUNG und INVENTION
Körperpsychologische Intervention ist auf Krisenphasen konzentriert. Körperpsychologie bezieht die Funktionsweisen, die Weisheit und die Sprache des Körpers ein.
Sie bietet sich besonders an bei: Stress und Belastungen -auch als Begleitung bei Krankheiten -, Angst und Panik, traumatischen und Schockerfahrungen, psychosomatischen Problemen, Burn-Out und Depression, Essstörungen, negativem Körperbild, sexuellen Funktionsstörungen, Selbst-Empowerment, Problemen mit Körperbewusstsein.
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Inspirierende Grüße,

Bilonda Bukasa
MSc. Körperpsychologie und Körperpsychotherapie i. A. (London)
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