
Atem ist der Schlüssel zu Achtsamkeit. Er lässt uns jede Haltung im Leben vertiefen. Jenseits von der Yogapraxis, im Alltagsleben, wo alles schneller, fließender, unkontrollierter ist, auch dort vertieft Atem unser Erleben.
Der Atem wurde von Atemforschern als Brücke zwischen Körper und Bewusstsein bezeichnet.
Der Atem bringt ganz aktiv mehr tiefe in unser Leben, weil wir im tiefen atmen unserem Körper mehr Sauerstoff und damit Lebensenergie zuführen.
Jede Nervenzelle bekommt mehr Prana, wenn du tiefer und richtig atmest.
Der Atem reguliert ebenso unseren Herzschlag. Poetisch betrachtet kann man sich das erklären, weil Herz und Lunge nebeneinander in unserem Brustkorb wohnen. Nehmen wir Einfluss auf das Atemtempo, dann spürt das unser Herz und bekommt sofort die Information, wie es sich verhalten soll. Wenn wir unserem Herz Angst, durch Brustatmung und schnelles Tempo signalisieren, dann wird es unseren Körper für flight, fight, freeze oder fold versorgen. Das sind alles Reaktionen des Überlebensmechanismus. Wenn wir trotz Gefahr dem Herz durch einen langsame Ausatmung signalisieren, beruhige dich, entspanne dich, öffne dich, expandiere... , wird es das ebenso tun.
5 Minuten probieren und mit dem Körper studieren, bringt mehr als 5 Jahre darüber lesen.
In der Yogapraxis ist der Übungsraum, dafür wie wir aus schwierigen Haltungen Spannung rausnehmen. Mit der Kraft und Energie des Atems können wir trotz schwieriger Posen (Asanas) ein Gefühl von Flow und Leichtigkeit entstehen lassen und dann auch erleben.
Das innere Tüfteln mit dem Mindbody bis wir zu der Leichtigkeit von gleiten, segeln, fliegen kommen, das ist das Geschenk der Yogapraxis.
Dabei werden wir feststellen, dass negative Gedanken unseren Flug nur beschweren. Daher beschwere dich nicht! Auch das achten auf Überlastung, weil unser Ego uns treibt mehr zu machen ist Teil der Erkenntnis und gehört zur Entwicklung des Yoga dazu.
Über den Atem merken wir, wenn wir die Muskeln zu stark anspannen und die Gelenke den inneren Raum verlieren. Sie können dann nicht mehr genug Bewegungsmobilität geben und die Bewegungen werden steif und abgehakt.
Rhythmus, Repetition, Resonance bringen die Harmonie
In der Yogapraxis können wir den Körper zu einem hochschwingenden Instrument transformieren. Lerne wie du während des Übens den Atem gleichmäßig fließen lässt. Dabei synchronisieren Atem und Bewegung. Den harmonischen Effekt des Gleichklangs kannst du dann als Resonanz spüren. Du spürst das Feedback und gleichzeitig hast du es erzeugt (Resonanz). Durch Selbstbeherrschung steuern wir unser Bewegungs- und Atemtempo (Rhythmus). Durch die Wiederholung und Synchronisation (Repetition) erleben wir eine tranceähnlichen Zustand. Das Gefühl im Fluß zu sein und ein Zeichen dafür ist, dass unsere Gehirnwellen von der alltags Beta Frequenz auf Alpha Frequenz schwingen. In der Alpha Frequenz spüren wir unsere Einheit, denn wir verlassen die Bewusstseinsebene von Zeit-Raum-Gefühl und die sinnliche Wahrnehmungswelt. Auf der Alphafrequenz spüren wir, dass wir Energie (spirit) sind.Wir werden unseres inneren Seins bewusst.
Atmen während des Praktizierens
In der Einatmung nimmt mein Körper mehr Raum ein, meistens machen wir in der Einatmung öffnende Bewegungen, wie Rückbeugen oder Anheben der Arme. Es sind aufnehmende Bewegungen. In der Ausatmung machen wir zusammenführende, schließende Bewegungen. Vorbeugen, Drehungen, seitliche Dehnungen oder herabsinkende Arme und Beine laden zum Loslassen der Spannkraft ein. Mit dem Loslassen, erlauben wir das anderes geschieht, begeben uns in den Fluß, schöpfen Energie und erlauben den Übergang.
"In der Atemfülle nach der Einatmung setzt unser Körper einer Bewegung den größtmöglichen Widerstand entgegen." Beate Cuson, Flow Yoga
Während der Atemfülle der Einatmung bewegen wir uns einen Moment nicht mehr: Brustkorb und Unterleib sind voll gedehnt (Brimhana). In der Ausatmung lassen wir los (Langhana), der Bustkorb und Unterleib leeren sich, wir spüren unsere Kern besser.
Der Atem ist der Träger des Prana.
Dieses Prana ist kosmische Energie, Lebensenergie. In China wird es Qi genannt, Japan sagt Ki dazu, im antiken Griechenland Pneuma und in der Bibel Odem, der von Got eingehauchte Lebendige Geist.
Dieses Prana wird durch den Atem genährt. Bis in jede Zelle hinein erfüllt uns der Atem mit lebensspendender Kraft.
Breath innnnn...... Breathe ooooooooout.......
Namasté
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